Rechtzeitig energetische Richtlinien für Bebauungsplan 411 festlegen

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Dr. Balleis,

der Bebauungsplan 411 befindet sich der Erarbeitungsphase. Es ist nach unserer Auffassung zwingend erforderlich, schon vorbereitend die energetischen und verkehrlichen Belange zu überdenken und verbindlich in die Planung einfließen zu lassen.

Folgende Faktoren sollten bereits jetzt erarbeitet werden:

1. Art der Bebauung (MFH, RH, DHH, freistehende EFH), Dichte der Bebauung daraus folgt die Leistungsdichte (gegenwärtig etwa 50 W/m2 Wohnfläche).
2. Energieversorgung in Abhängigkeit der Leistungsdichte, wo soll eine Nahwärme realisiert werden (Stellungnahme der EStW erbeten)?
3. Gebäudetiefe/breite (hat starken Einfuss auf das A/V-Verhältnis somit auf eine die mögliche Realisierung von Passivhäusern)
4. Gebäude-Energiestandard (ist in Korrelation zur Energieversorgung)
5. Bereiche von Passivhäusern
6. Einsatz der aktiven Solarnutzung, ist abhängig von der Energieversorgung (bei Nahwärme ist eine aktive Solarnutzung nicht sinnvoll, jedoch Photovoltaik anzustreben).
7. Dachgestaltung: ist relevant für die aktive Solarnutzung
8. Anbindung und Vernetzung des ÖPNVs in dem Siedlungsgebiet gemeinsam mit Verkehrsabteilung und ESTW zu BEGINN der Aufstellung des Bebauungsplanens planen.
9. Den Bus durch den Siedlungsschwerpunkt führen und auch schon während der Bauzeit direkt auf die Häuslinger Straße führen. Der Bus muss schon da sein, bevor die Menschen kommen.
10. Mehrfamilienbebauung um die neuen Bus-Haltestellen aussiedeln.
11. Überdenkung der Planungsidee auch auf den Innenhöfen der neuen Quartiere Parkplätze zu schaffen. Die Planung sollte eher die Autos in Parkhäuser unterbringen und die Wohnqualität steigern.
12. Den BP 411 als ersten „Referenzprojekt“ für die am 17. Mai 2011 beschlossene Energiewende Erlangen festzusetzen und alle Planungsschritte an dem dort aufgestellten Maßnahmenkatalog zu orientieren.
13. Laufende Kontrolle der Maßnahmen und ggf. Verbesserungsvorschläge entwickeln.

Das sind einige Parameter, sinnvoll wäre der Einsatz eines Gutachters um jeweils den Einfluss der Parameter zu optimieren.

Es daher erforderlich, baldmöglichst eine "operative AG" zu diesem Thema vom Planungsamt einzuberufen.

Die ödp stellt folgenden Antrag:

Oben aufgeführte Gesichtspunkte werden von den Referaten (Stadtplanung und Umwelt) bewertet. Dem UVPA werden die Ergebnisse zeitnah vorgestellt.

Mit freundlichen Grüßen,
gez. Frank Höppel, Stadtrat